Altluneberg (niederdeutsch Oolluunbarg) ist ein Ortsteil der Ortschaft Wehdel und gehört politisch zur Einheitsgemeinde Schiffdorf im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Geografie

Lage

Das Kirchdorf Altluneberg befindet sich an der Geeste im Norden von Wehdel, etwa 15 Kilometer östlich von Bremerhaven entfernt.

Nachbarorte

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Geschichte

Der Ort war Sitz der Herren von Luneberg. Sie dienten den Erzbischöfen von Bremen als Erbkämmerer. Im 13. Jahrhundert errichteten sie die – inzwischen abgegangene – Burg Altluneberg, von der das Dorf seinen Namen hat. Der Ort hieß zuerst Luneberg und wurde erst, als ein weiterer Ort in der Umgebung den gleichen Namen bekam und Frisch-Luneberg, heute Freschluneberg, genannt wurde, in Alt-Luneberg, heute Altluneberg, umbenannt.

Altluneberg gehörte in der Vergangenheit zum Steuerbezirk der Börde Beverstedt. Jedoch lässt sich um 1768 nachweisen, dass Altluneberg einen „Adeligen freien Damm“ innerhalb des Gerichtes Beverstedt bilden durfte, was besondere Rechte beinhaltete. Während der Franzosenzeit um 1810 war Altluneberg Teil der Kommune Ringstedt im Departement der Wesermündungen. 1851 wurde das freie Burggericht aufgehoben und Altluneberg dem Amt Beverstedt zugeordnet. Ab 1859 gehörte der Ort zum Amt Lehe, 1885 zum Kreis Geestemünde und ab 1932 zum Landkreis Wesermünde, dem Vorläufer des heutigen Landkreises Cuxhaven. Die Landgemeinde Altluneberg wurde 1840 und die Gemarkung Altluneberg 1876 gebildet.

Eingemeindungen

Am 4. April 1967 wurde die Gemeinde ein Ortsteil der Gemeinde Wehdel.

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen vom 1. März 1974 wurde Altluneberg ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Schiffdorf.

Einwohnerentwicklung

¹ 35 Feuerstellen
² in 36 Häusern (incl. des örtlichen Gutes)

Politik

Ortsrat und Ortsbürgermeister

Altluneberg wird auf kommunaler Ebene vom Ortsrat der Ortschaft Wehdel vertreten.

Wappen

Der Entwurf des Kommunalwappens von Altluneberg stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Kirche Altluneberg aus dem 16. Jahrhundert, mehrfach umgebaut und zuletzt 1993/94 saniert
  • Pfarrhaus Altluneberger Straße 134 von 1905
  • Oldenburger Haus von 1644 und 1671, benannt nach dem Joachim von Oldenburg, Fachwerkhaus in dem regelmäßig Kulturveranstaltungen stattfinden.
  • Rittergut Altluneberg mit Gutshaus von 1784, Verwalter- und Gesindehaus von 1785/87, Scheune, Ställe und Remise sowie fünf Hektar großer historischer Park mit See. 2009 inszenierte das Theaterprojekt Das letzte Kleinod auf dem Rittergut eine Vorstellung vom Umbruch des Gutes.
  • Wohn- und Wirtschaftsgebäude Altluneberger Straße 132, Hallenhaus von 1827

Denkmäler

In Altluneberg steht ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Naturschutzgebiete

Nördlich des Dorfes befindet sich der Altluneberger See, heute ein Teil des Naturschutzgebietes der Geesteniederung.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Freiwillige Feuerwehr Altluneberg

Verkehr

Der Elbe-Weser-Radweg führt direkt durch Altluneberg.

Der Ort ist über ein regelmäßig verkehrendes Anruf-Sammel-Taxi (AST) an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.

Vereine, Sport

  • Sportplatz
  • Schützenverein Altluneberg mit Schießsportanlage

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • August Johann Michael Encke (1749–1795), evangelisch-lutherischer Geistlicher und Archidiakon an der Hauptkirche Sankt Jacobi in Hamburg
  • Karl Hemeyer (* 1950), Autor und Schauspieler, im englischsprachigen Raum auch bekannt als Christopher Karl Hemeyer

Literatur

  • Lina Delfs: Das Oldenburger Haus. Adliger Wohnhof der von Oldenburg in Altluneberg. Hrsg.: Förderverein Oldenburger Haus e. V. Druckhaus Lehe-Nord GmbH, Bremerhaven 1988, OCLC 256278538. 
  • Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB] S. 1). 
  • Andreas Hüser: Steingewordenes Dokument eines sozialen Aufstiegs – Zur Geschichte und Ausgrabung der Burg in Stotel, cap. Burgen in Altluneberg. In: Wegweiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens. Nr. 33. Oldenburg 2021, S. 27 ff. 

Weblinks

  • Internetauftritt der Gemeinde Schiffdorf – Altluneberg
  • Private Internetseite Altlunebergs
  • Internetauftritt Altlunebergs im Genealogischen Ortsverzeichnis (GOV) des Vereins für Computergenealogie e. V.

Einzelnachweise


Herzlich willkommen im Altenburger Land! Landratsamt Altenburger Land

Rittergut Altluneberg Das Letzte Kleinod

Altstadt Lüneburg Robert Timmermann Fotografie

Rittergut Altluneberg

Altstadt